„Das Thema Katastrophenschutz gewinnt aktuell an Bedeutung“, lautet die Einschätzung der DRK-Kreisbereitschaftsleitung Doris Dieskau und Jörg Brandes. Nahezu 80 Prozent aller Katastrophen haben nach Angaben des DRK-Bundesverbandes ihren Ursprung in Starkregen und Unwetter. Dass die offizielle Übergabe von drei neuen Fahrzeugen für den Einsatz in solchen Situationen an die zuständigen Einheiten am Abend vor den massiven Regenfällen am 9. Juli stattfand, war ein reiner Zufall, belegte jedoch, wie wichtig eine gute Ausstattung für den Fall der Fälle ist. 

Das DRK unterhält als größte Hilfsorganisation im Landkreis Celle eine eigene Halle für die Aufgabe des Katastrophenschutzes im Gewerbegebiet an der Hannoverschen Straße. „Erst vor wenigen Jahren ist sie für eine Million Euro erworben und umgebaut und wird heute offiziell ihrer Bestimmung übergeben“, sagte Präsident Ulrich Kaiser in seiner Ansprache. Doch damit nicht genug, in erster Linie wurde im Rahmen der Zusammenkunft der Fahrzeugpool erweitert um einen Notfallkrankenwagen, einen Gerätewagen Logistik und Technik sowie einen Mannschafts-Transportwagen (MTW), die alle dem neuesten technischen Standard entsprechen. „Die Einsatzformationen werden auf diese Weise bei Katastrophenlagen gestärkt“, erläutert Vorstand Wilhelm Köhler die Indienststellung der Fahrzeuge, deren Schlüssel Ulrich Kaiser offiziell an Doris Dieskau und Jörg Brandes übergab. Die Präsentation stieß bei den zahlreich geladenen Gästen, darunter auch Vertreter der Johanniter, der Malteser, des ASB sowie DLRG und THW, auf großes Interesse, war jedoch nicht das einzige Highlight der Veranstaltung.

Der Kreisverband nutzte die Gelegenheit, um zwei langjährige Mitarbeiter aus ihren Ämtern zu verabschieden. „Ihr ehrenamtliches Engagement war von unschätzbarem Wert“, wandte sich Ulrich Kaiser an die Beauftragte für Breitenausbildung Birgit Alms-Stephan und den früheren hauptamtlichen Geschäftsführer und späteren ehrenamtlichen Vizepräsidenten Axel Flader. Birgit Alms-Stephan hatte ihre Position 24 Jahre lang inne, von 2014 an brachte sie sich darüber hinaus intensiv in die Arbeit des Präsidiums ein. „Sie haben Ihre Aufgaben mit großer Sachkompetenz und mit viel Herzblut ausgeübt“, würdigte Ulrich Kaiser das Wirken von Birgit Alms-Stephan, die bereits mit 14 Jahren dem DRK-Ortsverein Eschede beitrat. Sie hatte zuvor dem Vorstand die Empfehlung gegeben, den Posten in hauptamtliche Hände zu geben. 

Axel Flader war von 2001 bis 2009 der hauptamtliche Geschäftsführer des Kreisverbandes und in dieser Position verantwortlich für die Fusion der beiden Kreisverbände Celle-Stadt und Celle-Land in den heutigen DRK-Kreisverband Celle e. V.

Im Oktober 2020 wurde er vom Kreistag zum Sozialdezernenten des Landkreises gewählt und ist der einzige Kandidat für die im Herbst anstehende Neubesetzung der Stelle des Landrates. Aus diesem Grund beendete er seine ehrenamtliche Tätigkeit für das Rote Kreuz. Ulrich Kaiser dankte ihm mit den Worten: „Sie haben sich Verdienste erworben, die aller Ehren wert sind – für die Gesellschaft und für die Gemeinschaft. Das verdient allergrößte Anerkennung und Hochachtung.“

Text und Fotos: Anke Schlicht