Zwei symbolische Schlüssel hatte Samtgemeindebürgermeister Frank Böse bei seinem heutigen „Großeinsatz“ für die Kleinsten der Gesellschaft im Gepäck. Die Anzahl an Plätzen in den Kindertageseinrichtungen des Flotwedel reichte seit langem nicht mehr aus. Das DRK sorgte als Träger einer Erweiterung in Eicklingen sowie mit der Neueröffnung der Kita „Feldmäuse“ in Langlingen für Abhilfe. Heute wurde Einweihung gefeiert, Böse fuhr von Eicklingen aus direkt weiter nach Langlingen, wo Ortsbürgermeister Ernst Ingolf Angermann ihn bereits erwartete. Das Band, das es durchzuschneiden galt, war ein besonderes. „Die Kinder haben die Kordel selbst angefertigt“, berichtete Kita-Leiter Tim Ahrendt, der sichtlich erfreut darüber, dass es nun endlich nach längerer Vorbereitungs- und Bauzeit losgeht in dem bunten Gebäude, verkündete: „Bis zu 25 Kinder können hier ein zweites Zuhause finden“. Wegen der Feldrandlage und dem Vorsatz, naturnah zu arbeiten, ersann man den Namen „Feldmäuse“.

In Eicklingen sind es indes die „Frösche“, die zwischen einem und sechs Jahre alt sein dürfen, um Aufnahme zu finden in ihrem neuen Haus vis à vis der Kita „Zwergenkiste“. „Wir freuen uns, dass wir den Bedarf an Plätzen nun nachkommen können. Die Not der Eltern war groß“, berichtet die Leiterin der Kita „Zwergenkiste“ Heidi Ruigies, während sie einen Blick aus dem Fenster der neuen Modulanlage hinaus ins große Freigelände wirft. Bis zu 25 Kinder können auch hier betreut werden, mit der „Zwergenkiste“ nebenan stehen insgesamt 80 Plätze zur Verfügung. „Rechne ich die Kinder aus der ‚Rappelkiste‘ dazu, werden allein in Eicklingen über 200 Kinder von pädagogischen Fachkräften des DRK betreut“, betonte der Samtgemeindebürgermeister.

Angelegt ist das neue Provisorium, das nicht wie eines aussieht, auf zwei Jahre. „Ein Anbau in nördlicher Richtung wäre möglich“, sagte Böse in seiner Ansprache, in die er eigens einen Passus für die „Hauptpersonen“ eingebaut hatte: „Liebe Kinder, für Euch wurde dieser schöne Kindergarten gebaut. Wir, und hier insbesondere das DRK, haben uns alle angestrengt, Euch ein neues ‚Haus‘ zu bauen, in dem Ihr glücklich sein könnt. Ihr sollt hier spielen, toben, singen, tanzen, essen, ausruhen – Spaß haben.“

Wer eine solche Rede hält, hat natürlich keinen symbolischen Schlüssel dabei, sondern überreicht einen Lego-Baukasten für die Kinder.

Text und Fotos: Anke Schlicht