Neue Küche für den Katastrophenschutz
Helfende Einheiten bei Schadenslagen verpflegen
Innerhalb der Bereiche, in die sich der Katastrophenschutz gliedert, ist er sicher der unspektakulärste, aber ohne ihn läuft gar nichts. Die helfenden Einheiten zu verpflegen ist ein wesentliches und unverzichtbares Element, wenn eine Schadenslage eingetreten ist. „Bis 23 Uhr haben wir hier gestanden und gekocht während der Waldbrände im letzten Jahr“, nennt der DRK-Kreisbereitschaftsleiter Jörg Brandes ein Beispiel. Die Bedingungen waren nicht optimal, gearbeitet wurde an veralteten Vorrichtungen.
Diese Zeiten gehören mittlerweile der Vergangenheit an. Nach einer mehrmonatigen Umbauphase übergibt der Kreisbereitschaftsleiter den beiden Gruppenführern Verpflegung Angela und Joachim Evermann zur Einweihung der neuen Küche für den Katastrophenschutz einen überdimensionierten Schneebesen, das Symbol der feinen Küche.
Die moderne, komplett aus Edelstahl bestehende Küche mit Fliesenboden befindet sich in Westercelle auf dem Gelände des DRK-Kreisverbandes, das eigens dem Katastrophenschutz vorbehalten ist. Auch bei Blutspende-Terminen kommt sie zum Einsatz.
„Wir können hier rund 250 Personen versorgen, erweitern wir den Arbeitsbereich um unseren mobilen Feldkochherd, kommen wir sogar auf mehr als 500 Menschen, denen wir eine Mahlzeit anbieten können“, berichtet der Koch und Gruppenführer Joachim Evermann, der mit der mobilen Vorrichtung unter anderem beim Moorbrand in Meppen im September 2018 vor Ort war: „Im 24-Stunden-Betrieb haben wir die Helfer mit drei Mahlzeiten am Tag versorgt und zusätzlich noch Snacks auf die Hand zubereitet.“ Der Rotkreuzler ist Koch und ehrenamtlicher Helfer mit Leib und Seele. Egal welche Bedingungen er vorfindet, er macht das Beste draus. Aber über die neue Küche, in die der DRK-Kreisverband rund 30.000 Euro investiert hat, freut er sich sehr: „Vorher war alles auf drei Räume verteilt, nun arbeiten wir in einem großen, alles ist nicht mehr so beengt und ebenerdig, die Wege zu den Autos sind kürzer und die Geräte sind größer.“
Die Vorteile sind unübersehbar, die Bedingungen für die Verpflegung von Helfenden im Einsatz wurden durch die neue Küche für den Katastrophenschutz deutlich verbessert.
Text und Foto: Anke Schlicht