Handgearbeitet, hochwertig, wirksam – Esther Goldbergs Masken helfen DRK
Mund-Nasen-Masken fürs DRK
CELLE. Noch vor wenigen Wochen hätte niemand die Initiative von Esther Goldberg für möglich noch für nötig gehalten. Die Ärztin fertigt Mund-Nasen-Masken gemeinsam mit 50 Näherinnen in Handarbeit unter dem Label „covid-defense“. Dr. Goldberg füllt damit eine Lücke, die aktuell buchstäblich in aller Munde ist. Mund-Nasen-Masken sind derzeit so rar wie unerlässlich für medizinisches und pflegerisches Personal.
„Es ist schwierig, Nachschub zu bekommen, aber es ist doch wichtig, die Kollegen auszustatten“, beschreibt Benjamin Schwarz die Lage. Der Notfallsanitäter und Hygienebeauftragte sorgte sich um das DRK-Rettungsteam und wandte sich kurzerhand an covid-defense. „Es ging ganz schnell“, freut sich der Rotkreuzmitarbeiter darüber, dass schon nach wenigen Tagen die ehemalige Notärztin des DRK, Esther Goldberg, anrief und eine Lieferung ankündigte.
„Die 600 Mund-Nasen-Masken helfen ungemein, die Situation zu bewältigen“, dankt auch der Fachbereichsleiter des DRK-Rettungsdienstes, Cord Pukall, Esther Goldberg und ihren freiwilligen Helferinnen. Diese produzieren ausschließlich für betroffene Berufsgruppen, nicht für den Privatgebrauch. Der DRK-Kreisverband stattet mit den gestifteten Utensilien seinen Rettungsdienst sowie die ambulante und die stationäre Pflege aus.
„Jeder Mitarbeiter erhält zwei Masken“, berichtet Benjamin Schwarz. Beim ersten Praxistest ist Wachenleiter Olaf Grolla schneller als der Initiator der Aktion. „Die liegen dicht an, da verrutscht nichts“, lautet sein Urteil. Esther Goldberg legt großen Wert auf Qualität und deckt mit drei Varianten die unterschiedlichen Anforderungen ab. „Im medizinischen Gebrauch sind die Ansprüche anders als in der Pflege“, erläutert sie. Im Internet fand sie geeigneten Stoff für den medizinischen Schutz. „Wir haben die gespendete Summe von 15.000 Euro bisher nur für Material ausgegeben“, berichtet Goldberg. Die gute Passform erklärt sich auch durch die sorgfältig gearbeiteten Bänder, die am Hinterkopf gebunden werden. Für eine Maske benötigt das Team der Näherinnen 2,5 Meter Band. „Dieses ist teuer“, sagt Goldberg.
Wer mit einer Spende unterstützen oder sich ausführlicher informieren möchte, erhält Gelegenheit unter folgenden Internetadressen:
- <span style="background-color: rgb(255, 255, 255);">https://de.gofundme.com/f/covid-defense</span>
- www.coviddefense.de
Text und Fotos: Anke Schlicht