Ehrung langjähriger Mitarbeiter
Gegen den Trend von Schnelllebigkeit und stetem Wechsel
CELLE. Sie sind Fachkräfte und als solche derzeit händeringend gesucht, aber die elf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den Bereichen Kinderbetreuung, Rettungsdienst und Pflege sahen in 25 Jahren offenbar keinen Grund für einen Wechsel. Sie hielten dem Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Celle die Treue und dafür wurden sie in vorweihnachtlicher Atmosphäre geehrt.
„Sie sind ein Schatz, den wir hier als DRK haben“, würdigt der Vorstand, Heike Straßburg-Kaune, Lidia Del-Ekkert, Britta Kolb, Silke Bergmann, Andreas Warkentien, André Jambrosik, Dr. Gerd Marks, Birgit Grimm-Kißling, Stefan Brandt-Terpstra, Ulrike Romeike und Britta Burwig auf einer kleinen Jubiläumsfeier im eigenen Bildungszentrum. „Angesichts von hoher Fluktuation, stetem Wechsel allerorten und allgemeiner Schnelllebigkeit sind wir umso mehr angewiesen auf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wie Sie“, danken Ketija Talberga und Wilhelm Köhler den Jubilaren.
Andreas Warkentien ist einer von ihnen. „Viele haben vom Zivildienst nicht den Absprung geschafft“, scherzt der Leiter des Rettungsdienstes, Uwe Ammoneit, als Andreas Warkentien zur Ehrung nach vorne gerufen wird. Gelernt hatte dieser vor mehr als einem Vierteljahrhundert Kfz-Mechaniker, entschied sich nach kurzer Berufspraxis gegen die Bundeswehr und für den Zivildienst, was sich als wegweisend für die berufliche Zukunft herausstellte. „Mit Menschen zu arbeiten liegt mir“, fand der junge Mann damals über sich heraus, mehr noch: „Mein Selbstwertgefühl stieg“, beschreibt der Notfallsanitäter die Anfänge. „Wo ist die Zeit geblieben?!“, blickt er heute auf 25 Jahre im Dienste des Roten Kreuzes, vor allem aber der Menschen, zurück. Vieles habe sich verbessert, allem voran die Ausbildung, aber auch die Hilfestellung im Umgang mit den oft belastenden Unfall- und Notsituationen.
Warkentien ist überzeugt vom Berufsbild Notfallsanitäter und ist damit – wie allen anderen Geehrten ebenfalls – einer von denen, die einen für die Arbeitswelt hohen und unverzichtbaren Wert mitbringen. „Man muss die Jungen auf den Weg vorbereiten, Ängste nehmen, viel kommunizieren, nichts verschweigen, Einsätze nachbesprechen“, berichtet der erfahrene Helfer aus seinem Berufsalltag und gibt in dieser Form ein Anschauungsbeispiel für das, was Ketija Talberga eingangs hervorhob: „Wir brauchen Mitarbeiter, die lange dabeibleiben und diejenigen, die neu hinzukommen, an die Hand nehmen können.“
Alle Jubilare verfügen über die dafür notwendigen Eigenschaften, haben diese in den Dienst des DRK-Kreisverbandes gestellt und damit dem Trend von Schnelllebigkeit und stetem Wechsel getrotzt.
Text und Fotos: Anke Schlicht