Beeindruckt vom DRK-Fuhrpark für den Katastrophenschutz
Landtagsabgeordneter Alexander Wille zu Besuch im Katastrophenschutz-Zentrum
Welch imposanten Fuhrpark in Rot-Weiß dieses Gebäude im Westerceller Gewerbegebiet birgt, sieht man ihm von außen nicht an. „Ich wusste, dass es diese Halle hier gibt, aber welchem Zweck sie dient, das war mir unbekannt“, sagt Alexander Wille zum Auftakt des Besuches im Katastrophenschutz-Zentrum des DRK-Kreisverbandes Celle. Der Landtagsabgeordnete wollte unter anderem aufgrund seiner Mitgliedschaft im Innenausschuss wissen, was es mit diesem DRK-Standort auf sich hat und bat um einen Termin. In dessen Verlauf wurde anhand präziser Fragestellung schnell deutlich, dass dem Politiker die Thematik der Versorgung von Menschen in Not nicht fremd ist.
Kreisbereitschaftsleiterin Doris Dieskau, Gruppenführer Technik und Logistik Joel Klement sowie der ehrenamtliche Katastrophenschutz-Beauftragte Eike Klingberg präsentierten Funktion und Ausstattung der unterschiedlichen Fahrzeuge und gaben Hintergrundinformationen zur Struktur und den Aufgaben des Katastrophenschutzes allgemein. Die deutschen Hilfsorganisationen sind hier eine feste Größe, so auch das Rote Kreuz, Aufsichtsbehörde ist der jeweilige Landkreis. Die Fahrzeuge sind jeweils so ausgerüstet, dass sie insgesamt die Bereiche Sanität und Patientenversorgung, Betreuung und Verpflegung, Logistik und Technik, Einsatzleitung und Lageaufklärung (Drohne) abdecken.
Mancher Transporter, der aktuell die Aufschrift „Katastrophenschutz“ trägt, war früher ein Rettungswagen und wurde umfunktioniert. Bei Alexander Wille werden Erinnerungen wach: „Ich war bei den Maltesern und hatte Sanitätsdienst bei der Schlossbergfete. Da hätten wir diese mobilen Duschen und Toiletten gebrauchen können“, erzählt der Celler beim Anblick der modernen Hygieneausstattung. Ein Wagen wirkt ein wenig unscheinbarer als alle anderen, nicht nur weil er beige und nicht weiß ist. „Die alten Schätzchen“, zeigt sich der Landtagsabgeordnete angetan von dem nostalgischen „Oldie“ aus dem Jahr 1999. Sehr zeitgemäß dagegen das benachbarte Drohnen-Fahrzeug. „Dass das DRK auch mit Drohnen arbeitet, ist mir neu“. „Wir waren sogar die Ersten“, antwortet Vorstand Wilhelm Köhler, der gemeinsam mit seiner Vorstandskollegin Ketija Talberga den Rundgang begleitet.
An dessen Ende sagt Alexander Wille: „Das sieht alles beeindruckend gut aus“, und erkundigt sich anschließend, was denn noch fehle. „Die Unterhaltung kostet viel Geld, diese ist von allen Fördermitteln ausgenommen“, erläutert die Kreisbereitschaftsleiterin Doris Dieskau. Anlass für den Landtagsabgeordneten, seinen Besuch beim DRK-Kreisverband Celle mit einer politischen Forderung zu beschließen: „Der Katastrophenschutz hat in Deutschland noch nicht den Stellenwert, der ihm gebührt. Land und Bund müssen ihn auf die Stufe hieven, auf die er gehört.“
Text und Fotos: Anke Schlicht